Ambulanter Caritas-Hospizdienst St. Katharina


Im Juli 2009 wurde der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst des Caritasverbandes für den Bezirk Limburg ins Leben gerufen. Er bietet Schwerstkranken und Sterbenden kostenlos ambulante Begleitung durch ehrenamtliche Hospizhelfer, Entlastung und Unterstützung Angehöriger, aber auch Info-Veranstaltungen zum Umgang mit Tod und Sterben sowie Angebote für Trauernde. Zu seinem zwölften Geburtstag am 1. Juli 2021 erhält der Dienst einen neuen und ganz besonderen Namen: „Ambulanter Caritas-Hospizdienst St. Katharina“.
Namenspatronin ist die Heilige Katharina Kasper, die erste Heiliggesprochene im Bistum Limburg. Die Bauerntochter aus dem Westerwald gründete einen Verein, der sich der häuslichen Pflege von Kranken und Alten sowie der Kinderbetreuung widmete. 1851 entstand daraus die Kongregation der "Armen Dienstmägde Jesu Christi". "Damit ist die Heilige Katharina genau die richtige Namensgeberin für unseren Dienst," erzählt der Caritas-Vorsitzende Pfarrer Andreas Fuchs voller Begeisterung für die Heilige und die Namensgebung. "Denn die Heilige Katharina Kasper war immer ganz konkret und einfach für die Menschen, ihre Nöte und Sorgen da. Von ihrem Heimatort aus besuchte sie selbst die Kranken und Sterbenden und ihre Familien in den Dörfern der Region und leitete ihre Schwestern an, dies ihr gleich zu tun. Die Heilige Katharina legte dabei großen Wert auf eine gute Ausbildung der Schwestern, damit ihr Dienst nicht nur von Gott gesegnet, sondern auch durch Qualität Wirkung und Strahlkraft entfalten konnte. Auf dem Gebiet des Kirchenbezirks Limburg und des heutigen Kreises Limburg-Weilburg waren sie und ihre Schwestern unterwegs, so wie heute unsere Hospizhelferinnen und Helfer."
„Wir freuen uns, dass der Caritas-Hospizdienst ein kompetentes und sehr engagiertes Team hat“, so Max Prümm, Geschäftsführer des Bezirkscaritasverbandes. Denn der Bedarf nach hospizlicher Begleitung wächst seit Jahren beständig. Daher bieten die hauptamtlichen Koordinatorinnen Tina Sandhöfer, Anke Thomé und Michaela Maurer ein- bis zweimal im Jahr Qualifizierungskurse an, um ehrenamtliche Hospizhelfer/-innen auf ihren Einsatz vorzubereiten. Die Koordinatorinnen führen die Erstgespräche mit den Patienten oder Angehörigen und sind für die Vermittlung und Betreuung der Ehrenamtlichen zuständig. Tina Sandhöfer: “Ziel der Begleitung ist es, da zu sein. Wir verstehen uns als Wegbegleiter, in einem regionalen Netzwerk gut eingebunden. Neben Pflege und Medizin ist, das, was wir leisten, eine nicht zu unterschätzende und ganz wichtige Säule der Hospizarbeit.“
Mittlerweile gibt es etwa 50 Hospizhelferinnen und -helfer, die zu den Schwerstkranken und Sterbenden nach Hause kommen, aber auch ins Pflegeheim oder wenn nötig auch ins Krankenhaus. Im vergangenen Jahr konnten die haupt-und ehrenamtlichen Hospizler über 100 Begleitungen durchführen. Außerdem bietet der Dienst zahlreiche Informationsveranstaltungen für interessierte Bürger/-innen, Vereine und Institutionen sowie Angebote für trauernde Angehörige wie das Trauercafé.