Große Ehrung für Arnold Strieder
Groß war die Schar der Gratulanten, die zum 60-jährigen Organisten-Jubiläum von Arnold Strieder in die Kirche St. Maria Magdalena nach Mengerskirchen gekommen waren.
Im festlich geschmückten Altarraum war eine große Leinwand mit einem Bild des Jubilars aufgestellt, damit die Gemeindemitglieder ihren Organisten an diesem Festtag mal aus nächster Nähe sehen konnten und nicht immer nur aus der Ferne, hoch oben auf der Empore. Gefeiert wurde das Jubiläum mit einem festlichen Gottesdienst, der von den Zimberg Musikanten und dem Kirchenchor St. Michael musikalisch mitgestaltet wurde.
Pfarrer Walter Henkes überbrachte die Glückwünsche des Bistums und der Kirchengemeinde Heilig Kreuz Oberlahn. Er verlas die Urkunde und überreichte einen Präsentkorb mit allerlei Produkten aus Fairem Handel. Auch ein paar persönliche Worte ließ er sich nicht nehmen.
Pfr. Henkes merkte an, dass er, als Arnold Strieder zum ersten Mal an der Orgel saß, noch gar nicht geboren war und dankte ihm für seine lange Treue in der Kirche.
Die Ortsausschussvorsitzende Pia Seitz würdigte das Wirken von Arnold Strieder, der nicht nur an der Orgel immer für die Gemeinde da war, sondern auch seit Jahrzehnten in der Presse über alle Ereignisse in der Pfarrei berichtete. Sie lobte seine Zuverlässigkeit. Wann immer man Arnold Strieder brauchte, sei er da gewesen. Ebenso dankte sie seiner Ehefrau und den Kindern für ihr Verständnis, denn bei Arnold Strieder stand die Kirche immer an erster Stelle. Sie stellte fest, dass Arnold Strieder, der im Sommer mit seiner Frau das Fest der Goldenen Hochzeit feiern durfte, länger Orgel spielt, als er mit seiner Frau verheiratet ist. Als Dankeschön überreichte Pia Seitz ein Geschenk des Ortsausschusses und die Leinwand aus dem Altarraum, die im Hause Strieder einen Ehrenplatz bekommen soll.
Ortsbeiratsvorsitzende Juliana Loch gratulierte im Namen der Mengerskirchener Bürger. „Fast jeder hier kann sich an einen ganz persönlichen Gottesdienst erinnern“, sagte sie, „sei es Erstkommunion, Firmung oder eine Hochzeit. Immer saß Arnold Strieder an der Orgel. Er war stets für alle da“.
Ebenso ließ es sich Bürgermeister Thomas Scholz nicht nehmen, Arnold Strieder persönlich seine Glückwünsche zu diesem außergewöhnlichen Jubiläum zu überbringen. Auch er überreichte einen Präsentkorb mit allerlei Leckereien.
Thomas Wolf gratulierte im Namen der Zimberg Musikanten, dessen Vorsitzender Arnold Strieder ist, und überreichte ebenfalls ein Geschenk.
Anne Reiferth überbrachte die Glückwünsche des Kirchenchors St. Michael. Sie wusste von den Anfängen der Musik bei Arnold Strieder zu berichten. Die Grundlagen wurden von seiner Mutter gelegt. Sie hatte damals, in ärmsten Zeiten, als Kriegerwitwe ein Rind verkauft, um ein Klavier zu kaufen. „Heute wäre sie sehr stolz auf dich“, sagte Anne Reiferth sichtlich gerührt.
Dass ich heute Dankbarkeit und Freude empfinde, wird niemand überraschen. Die Orgel zu spielen und mit den Gläubigen Gottesdienst zu feiern, macht mir noch immer großen Spaß und so Gott will, will ich dies auch noch eine Weile tun
Arnold Strieder
Der Jubilar bedankte sich bei allen Gratulanten. Er sagte: „Dass ich heute Dankbarkeit und Freude empfinde, wird niemand überraschen. Die Orgel zu spielen und mit den Gläubigen Gottesdienst zu feiern, macht mir noch immer großen Spaß und so Gott will, will ich dies auch noch eine Weile tun“. Er habe unter sieben Pfarrern „gedient“ (Graulich, Knoll, Jörg, Wolf, Hannappel, Henkes und jetzt Mayer) und drei neue Gesang- und Gebetbücher mit eingeführt, was immer mit vielen neuen Gemeindeliedern verbunden war. Arnold Strieder erinnerte auch an die Jahre, wo er mit Wilhelm Hilger den Dienst an der Orgel teilte. In dieser Zeit war in Mengerskirchen jeden Tag Gottesdienst, an Sonntagen mit den Andachten sogar drei. Dies war für einen Organisten kaum zu bewältigen. Als Wunsch äußerte er, öfter so viele Gläubigen im Gottesdienst zu sehen, wie bei diesem Jubiläum.
Im Anschluss an den Gottesdienst hatte der Ortsausschuss eine kleine Fair-Trade-Verkostung vorbereitet. Hier konnten alle Gemeindemitglieder bei Kaffee, Tee, Sekt und Wein mit dem Jubilar anstoßen und bei guten Gesprächen das Fest ausklingen lassen.