02.05.2019
Pfr. i. R. Werner Hannappel verstorben
Jesus Christus, unser auferstandener Herr und Erlöser, hat am 27. April 2019 unseren Mitbruder
Pfarrer i. R. Werner Hannappel
im Alter von 78 Jahren in Limburg zu sich heimgerufen.
Werner Hannappel wurde am 8. Mai 1940 in Niederhadamar geboren und besuchte von 1946 bis 1952 die dortige Volksschule. Mit der Unterstützung seines damaligen Heimatpfarrers bereitete er sich auf den Besuch des Gymnasiums vor und konnte 1959 an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar seine Reifeprüfung ablegen. Im gleichen Jahr begann er das Studium der Philosophie und der Theologie an der Hochschule der Jesuiten in Frankfurt und verbrachte zwei Freisemester an der Universität in München.
Am 8. Dezember 1964 weihte ihn Bischof Dr. Wilhelm Kempf im Limburger Dom zum Priester.
Nach einem knapp zweimonatigen Seelsorgspraktikum in Winkel im Rheingau und einer Kaplanszeit in Kölbingen-Möllingen (April 1965 bis April 1967) wurde Werner Hannappel zum 1. April 1967 zum Subregens am Knabenkonvikt in Montabaur ernannt. Es folgten zwei weitere Kaplansstellen in Siershahn (September 1969 bis März 1972) sowie in Braunfels (März bis November 1972). Schon seit Dezember 1971 war er zusätzlich als Vicarius cooperator in Braunfels tätig.
Zum 1. November 1972 übertrug ihm Bischof Dr. Wilhelm Kempf die Pfarrei St. Nikolaus in Dorchheim. Durch das Vertrauen der Mitbrüder im Dekanat Frickhofen wurde er zum Dekan ernannt und übte dieses Amt vom 1. September 1974 bis zum 31. Januar 1980 aus. Zusätzlich zu der Leitung seiner Pfarrei übernahm er ab Oktober 1976 auch die Pfarrei St. Stephanus in Thalheim. Danach folgte er dem Ruf des Bischofs nach Westerburg, wo er ab dem 1. August 1982 als Pfarrer der Pfarrei Christkönig eingesetzt wurde. Neben der Seelsorge widmete er sich mit großem Einsatz der Betreuung der Wallfahrt an der Liebfrauenkirche. Knapp zwölfeinhalb Jahre blieb er dort Pfarrer, bevor er sich noch einmal einer neuen Herausforderung stellte und zum 1. Februar 1995 Pfarrer der Pfarreien St. Magdalena in Mengerskirchen und St. Katharina in Waldernbach wurde. Zusätzlich war er bereit, ab dem gleichen Zeitpunkt das Amt des stellvertretenden Dekans im Dekanat Weilburg wahrzunehmen. Ab Oktober 2005 übernahm Pfarrer Hannappel als Pfarrverwalter auch für die Pfarreien St. Laurentius in Dillhausen und Mariä Geburt in Winkels Verantwortung und wurde mit der Gründung des Pastoralen Raumes Mengerskirchen zum 1. November 2005 dessen Priesterlicher Leiter.
Die Feier der Liturgie und seine Verbundenheit zur Gottesmutter waren für Pfarrer Hannappel Quellen seines Dienstes. Ausdruck fand dies unter anderem in dem von ihm gegründeten eucharistischen Gebetskreis. Nie wurde er müde zu betonen, wie wichtig die Eucharistie für das Leben der Pfarrei und für jeden Einzelnen ist. Mit Überzeugung, Hingabe, Gewissenhaftigkeit und in Treue wirkte er in den ihm anvertrauten Gemeinden und sah sich besonders für kranke und alte Menschen sowie für die Beichtseelsorge verantwortlich.
Zum 1. Juni 2010 trat er in den Ruhestand und konnte am 8. Dezember 2014 sein Goldenes Priesterjubiläum feiern. Soweit es seine gesundheitlichen Kräfte zuließen, verrichtete er weiterhin priesterliche Dienste. Auch wenn er die letzte Zeit seines Lebens in einem Seniorenheim in Frickhofen verbrachte, so blieb er seinem Heimatort Niederhadamar doch sehr verbunden, was letztlich in dem Wunsch mündete, dort im Grab seiner Eltern beigesetzt zu werden.
Wir danken Herrn Pfarrer Hannappel für sein Wirken in unserem Bistum. Vertrauensvoll übergeben wir ihn in die Hände des barmherzigen Gottes und empfehlen den Verstorbenen dem Gebet der Mitbrüder und dem Gebet aller, mit denen er aus dem Glauben heraus gelebt und für die er gewirkt hat.
Die Eucharistie für den Verstorbenen wird am Mittwoch, 8. Mai 2019, um 14:00 Uhr in St. Peter in Ketten in Niederhadamar gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Friedhof in Niederhadamar.
+ Dr. Georg Bätzing
Bischof von Limburg
Geboren wurde Werner Hannappel am 8. Mai 1940 in Niederhadamar.
Er empfing die Priesterweihe am 8. Dezember 1964 in Limburg. Zunächst war Hannappel von Januar bis Februar 1965 als Seelsorge-Praktikant in Winkel im Rheingau eingesetzt. Von April 1965 bis März 1967 war er Kaplan in Kölbingen-Möllingen. Anschließend wurde er Subregens im Konvikt Montabaur, hier blieb er bis August 1969. Weitere Kaplanstellen führten ihn nach Siershahn (September 1969 bis Februar 1972) sowie Braunfels (März bis Oktober 1972). Von November 1972 bis Juli 1982 war Hannappel Pfarrer in Dorchheim und von September 1974 bis Januar 1980 Dekan des Dekanats Frickhofen. Ab Oktober 1976 übernahm er zusätzlich die Pfarrstelle in Thalheim. Im August 1982 trat er eine Pfarrstelle in Westerburg an, die er bis Januar 1995 behielt. Dann wechselte er bis Mai 2010 in die Pfarreien St. Maria Magdalena Mengerskirchen und St. Katharina Waldernbach. In dieser Zeit war er stellvertretender Dekan des Dekanats Weilburg, sowie ab Oktober 2005 Pfarrverwalter in St. Laurentius Dillhausen mit St. Michael Probbach und Mariä Geburt Winkels. Im November übernahm er zusätzlich die Stelle des Priesterlichen Leiters im Pastoralen Raum Mengerskirchen.
Am 1. Juni 2010 trat Werner Hannappel in den Ruhestand ein.