Otto Riedl erhielt Bundesverdienstkreuz am Bande


Otto Riedl, 1937 in Langlamnitz im Egerland geboren, erlebte als Neunjähriger die Schrecken der Heimatvertreibung. Dieses schlimme Erlebnis sollte sein weiteres Leben und Wirken beeinflussen. In Löhnberg wurde er heimisch, ohne allerdings zu vergessen, wo seine Wurzeln waren.
Seit 1967 engagiert sich Riedl im Bereich der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler. Zahlreiche Fahrten organisierte er in die Heimat. Seit vielen Jahrzehnten ist Riedl im Vorstand des Bundes der Vertriebenen im Ortsverband Löhnberg und Kreisverband, in der Sudentendeutschen Landsmannschaft und in der Sudetendeutschen Landesversammlung Hessen.
Bis heute ist er mit Herzblut dabei, wenn es um die Eingliederung der Spätaussiedler und Heimatvertriebenen geht. "Dieses Engagement sucht Seinesgleichen", hob Michael Köberle, Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg, das Wirken des Jubilars in seiner Laudatio hervor.
Er ist ein Mann des Wortes und der Tat

Doch nicht nur im Bund der Vertriebenen setzt Riedl sich ein. Er gründete mit Parteifreunden 1971 den CDU Ortsverband Löhnberg, in dem er 26 Jahre Vorsitzender war. Inzwischen ist er Ehrenvorsitzende, der sich immer noch in jeder Vorstandssitzungen mit eigenen Ideen sich einbringt, wie Tobias Grän in seiner Laudatio erwähnte.
In zahlreichen weiteren Verbänden, Vereinen und örtlichen Gremien war er im Vorstand maßgeblich an der Gestaltung des Lebens vor Ort aktiv.
Verdienste in der Pfarrei St. Hedwig Löhnberg
In der früheren Pfarrei und heutigen Kirchort St. Hedwig Löhnberg ist Riedl bis zum heutigen Tage aktiv. Bereits bei Gründung der Pfarrei war er im ersten Pfarrausschuss dabei. Von 1969 - 2011 wirkte er im Pfarrgemeinderat mit, von 1979 bis 1987 als stellvertretender Vorsitzender.
Von 1998 bis zur Auflösung der Pfarrei am 31.12.2018 war Riedl Mitglied des Verwaltungsrates, mehrere Amtsperioden als Stellvertretender Vorsitzender.
Riedl ist als Lektor und Kommunionhelfer in den Gottesdiensten präsent und gestaltet gern die Wortgottesfeiern im Seniorenheim Fellersborn. Und wenn keine Ministranten zu Beginn der Heiligen Messe anwesend waren, stand (und steht) er dem Pfarrer hilfreich auch in dieser Funktion zur Seite. Bei Pfarrfesten, der Seniorengymnastik oder bei den Seniorennachmittagen packt er ebenso tatkräftig mit an.
In seinen Worten sprach Riedl voll Stolz und Demut, dass er nichts Spektakuläres getan habe, aber die vielen kleine Schritte würden ebenso ein großes Ganzes ergeben. Er sei gerne in den verschiedenen Aufgabenfeldern tätig gewesen.
Besonders dankbar sei er seiner Frau Walli, dass sie ihm immer den Rücken freigehalten und zugleich gestärkt habe, seinen Weg zum Wohle der Menschen weiter zu gehen. Weitere Worte des Dankes richtete der neue Träger des Bundesverdienstkreuze am Bande seiner Familie und den weiteren Wegbegleitern. Und er versprach, sich auch mit 82 Jahren nicht zur Ruhe zu setzen, sondern auch in Zukunft mit Herz und Hand sich weiter zu engagieren.
Die Pfarrei Heilig Kreuz Oberlahn und der Kirchort St. Hedwig Löhnberg danken Otto Riedl für seinen unermüdlichen Einsatz und wünschen ihm für die Zukunft Gottes reichen Segen.
